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Was macht ein Dolmetscher? Ein Tag im Leben

Geschrieben von Kim Ludvigsen | 4. September 2017

Dolmetscher führen ein aufregendes Leben. Kein Tag gleicht dem anderen. Sie sind ständig unterwegs und genießen große Selbstständigkeit und viel Freiheit – und wie steht es mit ihrer Work-Life-Balance? 

Wir alle haben schon Dolmetscher im Fernsehen neben Staatsoberhäuptern oder Wirtschaftsführern gesehen, doch die meisten Menschen haben einige wichtige Fragen zu diesem Beruf. Was genau macht ein Dolmetscher ? Und wie sieht ein typischer Arbeitstag aus? 

Im Folgenden sehen Sie zwei typische Tage im Leben eines Dolmetschers – vor und nach der RSI-Erkrankung.

Wie lassen sie sich vergleichen? An beiden Tagen gibt es eine angenehme Arbeitszufriedenheit, aber das Leben hat auch andere Aspekte. 

 

 
Vor RSI
  • 4:30 Uhr. Der Wecker klingelt. Frühstück. Tasche gepackt. 
  • 5:00 Uhr Kein Taxi, kein Uber – ein Missverständnis. 
  • 5:20 Abfahrt – aber verspätet – starker Verkehr trotz der frühen Stunde. Die ganze Stadt scheint zum Flughafen zu fahren. 
  • 7:00 Uhr Flughafen, Fast-Track, langsame Sicherheitskontrolle, Start, 90 Minuten Flugzeit – letzte Vorbereitungen für das heutige Meeting. 
  • 9:00 Uhr: Reibungsloser Transfer vom Flughafen zum Konferenzzentrum. Ankunft am Konferenzstand, Begrüßung der Kollegen an den anderen Ständen. 
  • 9:00–12:30 Uhr: Hektische Konferenz mit vielen Präsentationen. Einige haben sich seit der Übermittlung an die Dolmetscher geändert. 
  • 12:30-13:30 Mittagspause am Konferenzort. 
  • 14:00 SMS vom Babysitter – Verdacht auf Mumps (Konzentration gestört). 
  • 17:00 Uhr Konferenz beendet. Ab zum Flughafen, Fast-Track, Sicherheitskontrolle. 
  • 18:30 Uhr Flug annulliert. Wartezeit. 
  • 20:30 Uhr Neuer Flug. 
  • 23.30 Zuhause – keine Mumps – nur ein Virus. 
  • 00:30 Uhr Entspannen und endlich ins Bett. 

 

Nach RSI 
  • 7:00 Uhr Frühstück mit der Familie. 
  • 8:30 Uhr Vorbereitung auf das Meeting, Überprüfung von Software und Dokumenten. Kontaktaufnahme mit Technikern und Kollegen an anderen Standorten. 
  • 9:00 Uhr: Meeting gestartet. Technische Probleme. Schwierigkeiten innerhalb von 20 Sekunden behoben. 
  • 11:00 Uhr: Sitzung beendet. Feedback der Teilnehmer positiv. 
  • 11:00-13:00 Uhr Vorbereitung des nächsten Treffens. Administrative Aufgaben, Kalender, Planung. 
  • 13:00 Uhr Vorbereitung auf das Meeting, Überprüfung von Software und Dokumenten. Kontaktaufnahme mit Kollegen an anderen Standorten und Technikern. 
  • 13:30 Uhr: Sitzung eröffnet. 
  • 14:00 Uhr SMS von einem ehemaligen Kunden: Dringende Besprechung um 21:00 Uhr einberufen. Ja, ich bin verfügbar. 
  • 16:30 Uhr: Sitzung beendet. 
  • 18:00 Hausaufgaben mit den Kindern und Abendessen mit der Familie. 
  • 23:00 Gute Nacht. 

 

WELCHES BEVORZUGEN SIE?